HEALTH: So nimmst Du weniger Plastik zu Dir
Sonntag, Januar 17, 2021So nimmst Du weniger Plastik zu Dir
In Wasser, in der Luft in Kosmetik und sogar in Lebensmitteln – Plastik begleitet uns in jedem Bereich des Alltags. Wie Studien zeigen kann Plastik so in einer extrem hohen Menge in unseren Körper gelangen. Was es dort auslöst ist noch unklar. Klar ist jedoch, dass es nicht gesund sein kann! Laut einer Studie der University of Newcastle, Australien nehmen wir pro Woche durchschnittlich ganze 5 Gramm Plastik zu uns. Die größte Plastikquelle bildet dabei unser Trinkwasser, Meeresfrüchte sowie Bier und Salz. Eine aktuelle Studie der Environmental Science & Technology zeigt, dass sich in Leitungswasser mehr Plastik als in Wasser aus Plastikflaschen befindet. Plastik gänzlich zu vermeiden ist heute fast unmöglich, man kann jedoch versuchen weniger aufzunehmen und dafür zu sorgen, dass weniger Plastik in unsere Umwelt gelangt.
Woher kommt all das Plastik?
Laut Plastikatlas 2019 wurden zwischen den Jahren 1950 und 2015 weltweit 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert. Dabei gelten Einwegprodukte und Verpackungen als größtes Problem. Aber auch durch Abrieb von Autoreifen, Fasern synthetischer Kleidung oder Kosmetika in gelangt Mikroplastik in die Umwelt Von diesen Plastikmengen konnten jedoch nicht mal 10 Prozent recycelt werden.
Nur in Deutschland landen jährlich mehrere Tonnen Mikroplastik und andere Polymere durch die Inhalte unserer Kosmetikprodukte und Waschmittel in die Abwässer und Böden. Über die Flüsse werden diese Stoffe in die Meere transportiert und dort von Meerestieren als Nahrung aufgenommen. Jedoch auch über die Luft nehmen wir Plastik auf. Die Mikroplastik-Konzentration gilt in geschlossenen Räumen als besonders hoch. Hier nehmen wir über synthetische Textilien, Teppiche und Hausstaub erhebliche Mengen an Plastik auf. Zusätzlich führen wir uns durch Nahrung 100 Plastik-Partikel mehr zu, die nicht in der Nahrung stecken, sondern durch die Luft aufgenommen werden.
Was löst Plastik in unserem Körper aus?
Bisher gibt es noch keine Studien zur Auswirkung von Plastik im menschlichen Körper. Doch es dürfte klar sein, dass eine Gesundheitsgefahr besteht. Plastik enthält oft giftige Zusatzstoffe wie Weichmacher, Farbstoffe oder Stabilisatoren, die hormonell wirksam sind, die Fruchtbarkeit beeinflussen oder Krebs auslösen können. Da der Darm diese Verbindungen nicht ausscheiden kann, verbleiben diese oft in unserem Körper.
Wie kannst du weniger Plastik aufnehmen
1.Trinke kein Wasser aus Plastikflaschen
In Deutschland hat das Leitungswasser eine gute Qualität und ist eines der besten überwachten Lebensmittel. Deshalb habe ich mir Glasflaschen gekauft, die ich täglich neu mit Wasser befülle.
2. Konsumiere kein Fertigessen aus der Mikrowelle oder fetthaltige Konserven
Durch das Erwärmen gelangen vermehrt giftige Zusatzstoffe in das Essen. Ein ähnlicher Effekt hat Fett in Konserven, da die Innenseite von diesen häufig mit Kunststoff beschichtet ist, um das Rosten zu vermeiden.
3. Kaufe Kosmetik ohne Mikroplastik
Viele Kosmetika enthalten synthetische Polymere diese können von Kläranlagen nicht vollständig herausgefiltert werden, weshalb diese in die Umwelt gespült werden, wo sie sowohl Tieren als auch Menschen schaden.
4. Vermeide Kleidung, Teppiche und Möbel mit Kunstfaser-Gewebe
Dieses Plastik gelangt über Fasern in die Luft und wird anschließend von uns eingeatmet. Besser sind hier Produkte mit Naturfasern.
5. Vermeide Plastikverpackungen beim Einkaufen
Am besten kaufst du unverpackte Lebensmittel und nimmst immer deinen eigenen Korb mit zum Einkauf
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