Wimpernseren und ihre kritische Inhaltsstoffe

Die gefährlichen Inhaltstoffe von Wimpernseren 

Wimpernseren werden einmal täglich aufgetragen. Die ersten sichtbaren Ergebnisse zeigen zwischen sechs bis zwölf Wochen. Da Wimpernseren jedoch direkt am Auge angewendet werden, habe ich schon häufig von Anwenderinnen gehört, dass bei ihnen Reizungen und Rötungen auftreten. Zudem stehen die Seren wegen einzelner Inhaltsstoffe immer wieder in der Kritik.

Grund hierfür ist der Einsatz von des Gewebshormones Prostaglandin. Das Hormon wird häufig in der Pharmazie und insbesondere bei der Augenheilkunde zur Behandlung von Glaukomen verwendet und hat einen positiven Effekt auf den erhöhten Augeninnendruck bei Patienten mit grünem Star.

Im Rahmen dieser Behandlung wurde auch erstmals der positiver Nebeneffekt des Wimpernwachstums festgestellt. Der exakte Wirkmechanismus ist noch nicht abschließend geklärt. In Wimpernseren sind Prostaglandine unter der INCI Bezeichnung Methylamido-Dihydro-Noralfaprostal (MDN), Dechloro-Dihydroxy-Difluoro-Ethylcloprostenolamid oder Isopropyl-Cloprostenate zu finden.

Risiken und Nebenwirkungen von Wimpernseren

Derzeit sind eine Vielzahl von Nebenwirkungen durch Prostaglandin bekannt. Bei der ursprünglichen Verwendung in der Augenheilkunde treten häufig Nebenwirkungen in Form von Rötungen und Reizungen am Auge auf. Außerdem wurde Juckreiz und Trockenheit im Auge, dunkle Augenringe und vorübergehende Sehstörungen beobachtet. Zudem kann es zur Verdünnung des Unterhautfettgewebes am oberen Augenlid kommen, wodurch das Auge leicht absinken. Das sind nur die aktuell bekannten Nebenwirkungen aus der Augenheilkunde. Bedenkt man jedoch, dass diese Hormone bei schlimmen Augenerkrankungen zur Senkung des Augeninnendrucks verwendet werden stellt sich die Frage, was diese an einem gesunden Auge anrichten können.

Das „Bundesinstitut für Risikobewertung“ (BfR) sowie die „Europäische Kommission“ warnen seit einigen Jahren vor dem Einsatz von Prostaglandinen in kosmetischen Mitteln. Deshalb lautet dei Empfehlung in Deutschland und der EU, den Verkauf dieser Wimpernseren als kosmetische Mittel zukünftig zu unterbinden. In Schweden dürfen Wimpernseren mit Prostaglandinen und seinen Derivaten bereits seit 2012 nicht mehr verkauft werden. Ebenso wurden Prostaglandine in Kanada durch die Gesundheitsbehörde als kosmetische Inhaltsstoffe verboten.

Alternativen, um das Wimpernwachstum anzuregen

Wer trotzdem lange und dichte Wimpern haben möchte, setzt auf Seren oder Tuschen mit stärkenden Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Biotin, wachstumsfördernden Peptiden oder pflegendem Panthenol. Mein persönlicher Geheim-Tipp für tolle Wimpern ist eine Mischung aus Rizinusäl, Avocadoöl und Kokosöl. Durch die pflegende Wirkung der Öle und der wachstumsfördernden Eigenschaft des Riszinusöls, fallen weniger Wimpern aus und diese können zusätzlich wachsen. So erscheint der Wimpernkranzschon  nach acht bis zehn Wochen dichter und länger. Entsprechend ist die Pflege und Gesundheit der Wimpern eine effektive, aber vor allem sichere Alternative zu hormonellen Wimpernseren. 

Fazit: Wimpernwachstum aber sicher

Ich würde wirklich allen Anwenderinnen ganz dringend von der Verwendung von Wimperseren abraten, denn Hormone haben in kosmetischen Produkten nichts verloren und sollten schon gar nicht in die Nähe unserer empfindlichen Augenpartie gelangen. Setzt lieber auf Wirkstoffe, die pflegend, kräftigend und nährend wirken, sind eine gute Alternative. Und zur Not tuen es auch magentische Wimpern.Für diese müsst ihr keine kritischen Substanzen auf eure Haut machen.

Weiterführende Links:

• Bundesinstitut für Risikobewertung zu Prostaglandinen in kosmetischen Mitteln
• Europäische Kommission zu Prostaglandinen in kosmetischen Mitteln
• CodeCheck